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Stern Roter Stern
RSL Zweite Herren vs. SV Brehmer  2:1
19.9.2020

RSL II vs. Brehmer

Die Reserve der Sterne starteten mit einem Punkt aus 3 Spielen gänzlich unter den eigenen Möglichkeiten.
Kaum eine der Lauer’schen Anekdoten zur Motivation des Kaders hat bisher Früchte getragen. So suchte jener Padawan einen weisen Rat bei einem Meister und traf zufällig (?) einen Bundesligatrainer auf dem Heimweg, welcher auf den Spaß im Fußball apellierte und somit den Sternen gänzlich den Druck nahm.
Als aber nach Masi‘s vorhergegangenen Chance in der 22. Minute die Gäste das erste Mal zugeschlagen hatten, wurde der Ton schon etwas rau. Nach einem Gewusel im Strafraum fand Peter von Nordheim eine Lücke in den Abwehrreihen, die es eigentlich garnicht gab. Auf einmal stand es Null zu Eins, die traditionelle 4-4-2 Formation hat mit einem hohen Pressing des Gegners einen geregelten Spielaufbau kaum möglich gemacht und die Zuschauer sahen zunehmend Chemtrail-ähnliche Streifen hinter den hohen Bällen über dem Dölitzer Sportpark.

Auf der Tribüne wurden vereinzelt motivierende Fangesänge angestimmt, jetzt war endlich Heimvorteil angesagt. Diese hatten Justin, durch einen abgefangenen Klärungsversuch, auf einmal alleine vor der gegnerischen Bude stehen lassen. Klares Ding sollte man meinen, aber der Stürmer wollte seinen Ex-Kollegen keinen Dämpfer geben und entschied sich solidarisch den gegnerischen ‚Atze’ im Tor auch mal einen halten zu lassen. Dies erklärt wohl auch irgendwie die Meisterschaft in der Fairnesstabelle des letzten Jahres, dasselbe hat sich nämlich der linke Flügel Masi danach auch gedacht und haut seinen Schuss ganz fair links neben den Kasten.

Halbzeit, Rückstand, quasi schon eine bekannte Situation für uns. In der Folge sind Zimbo, Dorian und Ben nacheinander eingewechselt worden und wie sich später zeigte, hatte der Coach damit ein goldenes Händchen bewiesen. Der Ton des Gästetrainers ‚Scholle‘ wurde nach einem nicht gegebenem Abseitstor nur noch lauter und sorgte für gute Unterhaltung, wahrscheinlich hat Einschüchterung der eigenen Spieler bei den Brehmern schon vorher gut funktioniert. Aus dieser Drangphase, einem weiteren aberkannten Treffer und einigen Chancen der Gäste ergab sich eine vielversprechende Kontersituation, in der Ben (liebevoll danach die belgische Waffel genannt) alleine auf den Hüter zuging und diesen in ein Laufduell zwang. Bekanntlich sind Torhüter nie die schnellsten Läufer und Atze konnte nur noch durch ein zärtliches Halten den Flügelstürmer am Erfolg hindern. Pfiff, Foul, Notbremse und der fällige Freistoß musste vom Feldspieler Rohrbach nun zwischen den Pfosten verteidigt werden. Dieser hat die Torwartecke nicht riechen können, allerdings die Luft des Ausgleichs in der 79. Minute durch den direkt verwandelten Strahl Zimbo‘s hinter seinen Rücken. Das montägliche Standard-Zusatztraining hat sich endlich ausgezahlt und die Sterne haben Blut geleckt für den ersten Dreier der Saison. Allerdings sind die Gäste noch mehrfach gefährlich vor das Manu-Tor gekommen, dieser hatte aber schon mehrfach an diesem sonnigen Nachmittag sein Können bewiesen. Der Mittelfeldmotor Dorian tankte sich dann kurz vor Schluss über die linke Seite in den gegnerischen Strafraum und stand vor dem frisch rekrutierten Schlussmann und wurde durch den verteidigten Marcel Günther von den Beinen geholt. Klarer Elfer, die Gäste hatten sich schon das ganze Spiel hinweg warm protestiert, an dieser Entscheidung gab es allerdings nur wenige Zweifel. ‚Scheiße, jetzt muss sich schießen‘ dachte sich Max Merta, welcher am Vorabend eine lukrative Wette für 3 Hopfen-Proteinshakes einging, sollte er einen Elfer reinhauen. Nach langer Unterbrechung und ewigem Stehen durfte der Innenverteidiger auch endlich antreten: 90. Minute, Augen zu und durch, no risk no fun. Schuss in die Mitte, LATTE, Grundlinie, NETZ !!! Alter Verwalter, heilige Fußballmutter Gottes, dramatischer kann man wohl kaum einen Samstag-Nachmittag beenden. Drei malzige Gerstenkaltschalen waren ihm sicher, die letzten 4 Minuten Nachspielzeit gegen 9 verbleibende Gegner haben wir auch noch heimgeschaukelt.

Vier Saisontore, alles Standards!

Vielleicht treffen wir demnächst auch mal aus dem Spiel heraus, talentierter sind wir aktuell eher im Provozieren von Platzverweisen, man muss eben auch mal dreckig gewinnen. Julian Nagelsmann sei Dank...

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