Der Sturm im Wasserglas
Roter Stern Leipzig II vs. 1886 Markkleeberg III 2:1 (1:0)

Alles war super, alles war wunderbar. Feststellungen wurden getroffen, Fazite gezogen. Wohlmöglich scheint die Zweite zumindest den dritten Vertretungen anderer Vereine das Wasser reichen zu können. Gute Aussichten also, auf denen sich prima aufbauen lässt. Ganz unbeachtet blieben indessen die prominenten Verstärkungen aussondierter Spieler der Ersten. Vielleicht waren die auch nur schmückendes Beiwerk, vielleicht aber auch einfach die Initialzündung bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit zu gehen. Wahrscheinlicher klingt jedoch die Tatsache, gerade aufgrund dieser Akteure die beiden letzten Spiele gewonnen zu haben. Und schon werden aus guten sehr deprimierende Aussichten. Nun, die Gegner kochen auch nur mit Wasser. Aber dies scheinen sie zumindest besser zu können als wir. „Ich hatte den Anschein, dass einige Spieler der Zweiten noch nie einen Fußball zu Gesicht bekommen hatten. Diese elenden Häckisäck – Hippies sollen sich woanders austoben.“, spricht Knallinger das aus, was er schon lange denkt. Antifußballer allerorten, vermeintliche Schönspieler, denen die Attribute „schön“ und „spielen“ auf der Stirn geschrieben stehen. Den Ball behandeln kann hier keiner, ein sinnloses Unterfangen, sich einem Fußballverein immanent zu fühlen. Maßlose Selbstüberschätzung bestimmt das Geschehen, eine 2:10 Niederlage ist nach dem nächsten gefühlvoll verwandelten Trainingstreffer ad acta gelegt. Ganz unbekümmert praktizieren einige seit Jahren Einwürfe, die jeglicher Grundlage entbehren. „Eigentlich ist mir so etwas noch nie passiert, und das ist meine objektiv – subjektive Meinung.“, wehrt sich einer dieser vorzüglichen Kandidaten. Mittlerweile ist ein Punkt erreicht, der zu denken gibt. Doch Allerletzter wird man leider auch mit einer solchen kongenialen Truppe nicht.