SV Scheußlig wird Favoritenrolle gerecht

RSL II - SVS I 0:4 (0:2)

"Pokal hat seine eigenen Gesetze", "die gochn ooch nur mit wossr" und ähnliche Weisheiten nahmen die heute komplett weiß-gewandeten Sterne mit ins Spiel gegen den scheinbar übermächtigen Kontrahenten aus der Stadtliga.

Als nach dieser nach sage und schreibe 120 Sekunden aufgrund eines Torwartblackouts sowie noch nicht getroffenen Absprachen über die Zuordnung mit 2:0 in Führung ging (!!!), schwante den ca. 200 Hartgesottenen Böses, was sich in der Folgezeit jedoch nicht bewahrheitete.

Hatte man nun das befürchtete Schützenfest der groteskerweise komplett in Rot spielenden Gäste (übrigens ohne Nazifanblock angereist, die wenigen Angehörigen wurden zur Tarnung in sackähnlicher Trainingskleidung aufbewahrt) erwartet, hatte man die Rechnung ohne den Wirt gemacht, welcher sich in der Folgezeit immer öfter erdreistete, die Gäste vor das ein oder andere Problem zu stellen.

Flüssige Kombinationen, elegante Ballführung und aggressives Zweikampfverhalten prägten das Spiel der dafür fürwahr nicht bekannten Zweitmannschaft. Der Rückstand, welchen man sich in Minute eins verpassen ließ, wurde mit in die Kabine genommen.

Hälfte zwei bot kein anderes Bild, beide Teams bauten konditionell ab und ließen Ergänzungsspielern die Freude am Dölitzer Grün. Die Überlegenheit und Cleverness des SVS manifestierte sich in der Folge noch in zwei Kontertreffern zum 4:0-Endstand.

Verdrießlich stimmen konnte lediglich, daß den heute tapfer kämpfenden, rennenden und grätschenden Spielern der zweiten Mannschaft ein Ehrentreffer verwehrt blieb, auch wenn man sich des öfteren durch flüssiges Flügelspiel, das gnadenlos die Schwächen des Stadtligisten offenbarte, in die Nähe eines Torefolges brachte...

RSL II spielte mit:
Kristjaans-Power-Bär, Älter- Hektar(Paulecke)- Teufelweich, Batzan, Kranz, Zott (Flo)- Soulman (Knallinger), Waldtee