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Stern Roter Stern


Italien 28.06-02.07.00


STEHT AUF WENN IHR STERNE SEID!!!


Uns erreichte am Tag X die eine oder andere Urlaubsanekdote der 99-er mondial antirassisti-Fußball-WM. Also hurtig das Päcklein geschnürt, samt Survival-Basics für diverse doppelstöckige Getränke, und in den von Schaber aus reinster Nächstenliebe organisierten PKW gehüpft. Wir hielten- eher notgedrungen- ständigen Kontakt zur Reisegruppe Süd ( Danke an Pflänzchen), denn auch einen Lageplan von Montecchio hatte Sportfreund K. in dreifacher Ausführung im Gepäck.

So konnten wir uns dann entspannt in einem italienischem Pub niederlassen und ,direkt nach dem legendären EM-Halbfinalspiel, die Freudentänze der Sieger mit den Vespas unter den Ärschen auf Modenas Straßen genießen.

Beim Einschlafen samt Wodka-O und Duftsäckchen waren wir voller Hoffnung, die vielen, vielen Sterne würden nie wieder verschwinden. Und prompt, 5 Stunden später, rissen uns hundert von ihnen sanft aus dem Schlaf („ . . . das is ja wie in der Zone hier. . .“ ). Das war der Beginn von vier unsagbar schönen Tagen. Die Hinfahrt im Reisebus, so kam es uns zu Ohren, hatte auch die eine oder andere Tanke zu bieten, nähere Infos bei den Sportfreunden Betschmar, Pflänzchen und Schalter. Nach dem planmäßigen Platzieren der Zelte schwärmten die Sterne erst einmal aus, um ihr neues Zuhause mitsamt der sowohl mannigfaltigen als auch zahlreichen Spielplätze in Form von Lagunen, wilden Flußläufen, weitläufigem Basketball- bzw. Fußballplatz, Wiesen und einer Tanzbeinmäßsch oißerst günztschen Arena zu erkunden.

14.00 Uhr ertönte der Anpfiff zu den ersten Begegnungen zwischen den insgesamt 72 Teams welche aus aller Herren Länder angereist waren. Höhepunkt des Tages war unumstritten die Spielansetzung Roter Stern 1 gegen Pakistan Sheffield. Die späteren Gewinner des Fairneßpreises stellten gegenüber dem 11- jährigen Schiri und den Sternen eindrucksvoll klar, daß sie diesen „ZWEIFELSFREI“ verdient hatten. Bemerkenswert an diesem Spiel war außerdem der aufopferungsvolle Einsatz von Torhüter Hummel, sämtliche Passagen und Fußgängerzonen Bolognas für sein Team auf Zelluloid festzuhalten. Weitere 3 Stunden später erfreute uns auch Präsi Toll mit einer sportlichen, dennoch einmaligen kurzen Einlage im Mixteam Roter Stern 2.

Nach sportlicher Betätigung und 35°C im Schatten tat es not, sich entweder zur örtlichen Gelateria zu schleppen, oder sich jedoch direkt ins Wildwasser zu stürzen. Diese Entscheidung fiel eher leicht.

Schwieriger war es da schon, sich beim langsam einkehrenden Abendbrothunger für eines der vielfältigen Menüs zu entscheiden. Sowohl dieses, als auch das Problem der Getränkegrundlage bekamen die Sterne souverän in den Griff. Derartig gestärkt konnte unsere Frauencrew dann auch außerhalb des Wettbewerbs ihr sportliches Können unter Beweis stellen. Dabei mangelte es nicht an sportlichem Ehrgeiz, Eleganz und Spritzigkeit. In kürzester Zeit waren sämtliche Sitz- und Stehplätze am Spielfeldrand restlos belegt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der „ROTE STERN“ in aller Munde. Und auch die, denen wir noch nicht aufgefallen waren, überzeugten wir abends bei „DJ SISTERHOOD“ mit einer durchgestylten Formationstanzeinlage in der grandiosen Arena. All das konnte unseren großartigen Verein nicht davon abhalten, einige Stunden nach dem Auftritt, den letztendlichen Sieger Marokko vernichtend mit 2:1 abzufetten. Es bewahrheitete sich mal wieder: „Ein ordentlicher Sportler ist, wer raucht und trinkt und trotzdem seine Leistung bringt!“ Man darf hierbei auf keinen Fall außer Acht lassen, daß auch das Frauenteam einige beachtliche, leider jedoch erfolglose ( nicht torlose! ) Matches hatte. Aus verläßlicher Quelle wissen wir zu berichten, daß die Talentscouts nicht umsonst angereist waren.

Derart hoffnungsvoll auf den Einzug ins Finale eingestimmt, war es jedem freigestellt, sich den Siegträumen im arrangierten Hängemattenareal oder aber in der schon erwähnten Badelandschaft hinzugeben. Aber am Ende kommt eh immer alles anders als mor denkt. Die Tornados- wir kennen sie seit Jahren- hatten extra einen Linienbus gechartert, um dem Spektakel beizuwohnen. Im Gepäck hatten sie einen Reigen gar lust`ger Melodeien, einen neuen, uns völlig unbekannten Frontjohn und gute Laune. Kurzum: Es eskalierte. Die Arena bebte. Wir waren fullsteef. Der Drops war gelutscht. Aufgrund der darauf basierenden Erinnerungslücken bitten wir hiermit darum, spezielle Details des Abends selbst in Erfahrung zu Bringen. VIEL SPASS!!

So ca. 6.27 Uhr, nach einem kollektiven Nachtbad, fand sich dann auch für die letzten Überlebenden eine Ruhestätte. Von daher glaubt uns an dieser Stelle sicher jeder, daß auch ein Gruppenletzter unter Umständen nicht zu bezwingen ist. (. . . nach`m ZORO geht's doch och, Jungs!!!) Vertan. Das war`s.

Moralischer Sieger ist der Rote Stern allemal! Denn wieder einmal war es dieses Team, welches mit seinem Fanblock glänzte- und das in Montecchio, Italien! Unser aller Sandro spielte später, am Ende des Rahmenprogramms, beim Spiel der „mondial antirassisti“-Allstars gegen lokale Rock- und Popgrößen noch einmal fröhlich auf.

20.00 Uhr an jenem Sonntag im Juli begann dann der letzte offizielle Teil der WM- mit Hilfe eines Beamers wurde das EM-Endspielflair in die Arena geholt. Die Dramatik des Spiels ist uns allen noch im Gedächtnis. Frankreich gewann gegen Italien 2:1 in der Verlängerung. Man hatte sich noch nicht wirklich von dem Schock erholt, da war die Leinwand schon in Sack und Tüten, der Beamer abgebaut und die Arena wie leergefegt. Naja, Schwamm drüber! Die Lager wurden nach und nach abgerissen, die Kraxen geschultert und dann hätte es losgehen können. Jedoch haperte es an den Grundvoraussetzungen einer Heimreise. Das Bier war alle, Busschlüssel weg, Papiere verlegt. Man spürte bereits die Vorfreude auf eine weitere gemeinsame Nacht, die Augen glänzten und die eine oder andere Freudenträne wurde verschämt weggewischt. Doch dann, Ernüchterung machte sich breit, man startete Richtung L.E.

Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, mit nach Montecchio gefahren zu sein. Ein großes Danke an die Veranstalter dieser WM, Istoreco / Progetto Ultra, welche bereits seit 4 Jahren in Italien stattfindet und hoffentlich auch noch `ne ganze Weile stattfinden wird.

Es war ein großartiger Ausflug und nächstes Mal ist auf alle Fälle ein Muß!

STEHT AUF WENN IHR STERNE SEID!!!

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