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Stern Roter Stern
RSL Erste Herren vs. SV Frisch Auf 1892 Doberschütz  2:1
20.3.2011 Sportpark Dölitz
Strozyk sichert den nächsten Dreier

(text, fotos: stb) Für Freunde klassischer Musik begann die Begegnung zwischen Roter Stern Leipzig und dem SV Doberschütz gewissermaßen bereits gestern Abend im Leipziger Gewandhaus. Unser hiesiges Gewandhausorchester spielte Mozarts „Prager Sinfonie“ sowie Haydns „La Passion“ und selbige Leidenschaft sollte heute mit in den Sportpark Dölitz genommen werden – geht es doch nach wie vor darum, den RSL auch im nächsten Jahr auf Bezirksebene zu sehen!

Thomas kommt zu spät

Auf dem Notenpapier war die Sache eine eindeutige Angelegenheit. Das RSL-Orchester war gegen die auf dem vorletzten Tabellenplatz rumgeigenden Gäste klar favorisiert. Komponist Knopfs eindeutige Marschrichtung: mit Pauken und Trompeten zum Angriff blasen und vor allem die zuletzt spielerisch mageren Auftritte in 2011 vergessen zu machen. Vorweg: es gelang nicht ganz.

Volltreffer: Strotze köpft hier zum 1:1

Erneut bekamen die RSL-Fans eine biedere erste Halbzeit serviert. Erst in der 36. Minute konnte unsere erste Chance registriert werden, Rudy zog aber zu lasch auf Tor. Doberschütz hätte zu diesem Zeitpunkt nach einem Rückpass-Patzer von Chris (20.) sowie einem 15-Meter-Gewaltschuss (29., Chris pariert) durchaus schon in Führung liegen können. Konjunktiv hin und Tor her - in der 34. Minute köpften die Doberschützer in der Tat nach einer Ecke die 1:0-Führung.

Perfekt Schusshaltung - und das mit links!

Der RSL erstaunt über den Rückstand in der heimischen Festung und nicht nur Thomas Berger forderte in perfektem italienisch den Ball besser laufen zu lassen („Passo Continuo“!). Rudy nahm sich dessen an und knallte in der 37. Minute das Leder aus 13 Metern an die Querflöte äh Querlatte. Uiuiui! Wenige Minuten später trat Dirigent Nico zu einer kleinen Eckballserie an, wovon Nummer 4 direkt auf Strotzes Kopf landete und dieser ihn in bekannt kompromissloser Manier in die Maschen setzt und netzt. 1:1 der Pausenstand, und 370 zahlende Sternefans hofften vor allem auf eine schönere und harmonischere Spielweise in Halbzeit 2.

Johannes a.k.a. Moses mit unchristlichem Zweikampfverhalten

Und diese sollte dann auch ein wenig besser werden: die Sterne bemüht und in Person von Tille mit zwei Distanzschüssen (57., 60.) am Start - das anvisierte Triangel wurde jedoch um mehrere Meter verfehlt, der Ball ging jeweils weit ob(o)en drüber. Kaum Grund zur Freude für die RSL-Fans, dafür aber mehrere Gründe zum Aufregen: In der 57. Minute kassierte Hüter Chris vom Schiedsrichter Karsten Lößnitz (Zwickau) eine gelbe Karte wegen angeblicher Unsportlichkeit (Ein Scherz(o)!), bei den darauf folgenden Freistößen kassierte Johannes und Paul ebenfalls eine gelbe Karte wegen zu-früh-raus-Laufens aus der Mauer. Rumgemaule, Gemeckere und Pöbelei im weiten Rund – es lebe Dölitz!

Dirigent Nico passt aber keiner ist da

Knopfi brachte nun mit Steve und Lothar frischen Wind ins Spiel, doch auch diese beiden konnten die große Chance zur Doberschützer Führung nicht verhindern: zweimal Querlatte innerhalb weniger Sekunden nach Distanzschuss und Nachschuss (76.), der RSL hat derzeit zugegeben mehr Glück als Spielvermögen. Und natürlich einen Patrick Strozyk, der immer da steht, wo ein Stürmer zu stehen hat! Johannes dribbelt sich wunderbar auf der rechten Seite zur Grundlinie, guckt und legt auf Strotze bzw. sein 18. Saisontor ab! Allgemeiner Tenor auf den Rängen: Die schönste Aktion, die schönste Ballade des Spiels! Zehn Minuten später folgt der Abpfiff und die Erleichterung über drei weitere Punkte war groß!

Jubel im Sportpark Dölitz

Achso: Der nächste Auftritt des Gewandhausorchesters ist übrigens nächsten Samstag in der Leipziger Oper in Richard Wagners „Meistersängern von Nürnberg“ zu bewundern. Die „Meisterspieler von Connewitz“ hingegen haben nächstes Wochenende erst einmal spielfrei und können sich aufgrund des heutigen Unentschieden des Verfolgers SV Nordwest also ganze 14 Tage den immer realistischer werdenden Aufstiegsträumen hingeben. Denn trotz fehlenden spielerischen Glanzens sind´s jetzt stolze 7 Punkte Vorsprung - Fagöttlich!

Strotzissimo!

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