(text, fotos: stb) Wahnsinnsshow gestern Nachmittag im Sportpark Dölitz! RSL-Spieler Thomas Weihrauch erzielt in der 92. Minute den völlig verdienten 4:4-Ausgleich gegen die SG Taucha und versetzt über 500 Zuschauer in ekstatische Freudenzustände. Die Gäste konnten ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden, gegen deren spielerische Überlegenheit hatte der Rote Stern die richtigen Antworten gefunden: Leidenschaft und Patrick Strozyk. Letzterer erzielte stolze drei Tore und war damit abermals „Man of the match“!
Sonntagnachmittag im Sportpark Dölitz |
Dabei begann das Abenteuer Bezirksliga alles andere als schön. 01:11 Minuten zeigte die Stoppuhr von Co-Trainer Güntex an, als der Ball bereits im RSL-Netz zappelte. Ein hoher Freistoß von halblinks in unseren Strafraum konnte der Tauchaer Christoph Jakisch herrlich annehmen und aus 10 Metern direkt ins RSL-Tor befördern. Chris chancenlos und die Fans am Spielfeldrand geschockt und sich fragend, ob so Bezirksliga geht? Ja, und Taucha ließ auch nicht locker. Ein wahres Offensivfeuerwerk zündeten die Gäste in den ersten 15 Minuten, der RSL hilflos und lediglich hinterher rennend.
Guckt irgendwie komisch: Rudy |
Zur Überraschung aller zogen sich die Tauchaer um deren Trainer Andreas Schmidt nun jedoch zurück und überließen den Sternen das Spiel. Rudy hatte nach 18 Minuten nach Tim-Uhlig-Flanke den Ausgleich auf dem Kopf, ebenso Paul Kroneck mit dem gleichen Körperteil (nur mit weniger Haaren ausgestattet) aus 10 Metern (26.). „Da geht was“, merkten die RSL-Supporter und eine Minute später ging wirklich was. Eckball Paul Kroneck auf Strotze, der köpft den Ball freistehend am Fünfmeterraum ins Netz – 1:1 Ausgleich! Für diejenigen Zuschauer, die das Tor verpassten, hatten beide Protagonisten eine Wiederholung parat. 36. Minute: Eckball Paul – Kopfball Strotze und neuer Spielstand nun 2:1.
Halbzeitansprache und Bum-Bum Baumann oben ohne |
Taucha versteht die Welt nicht mehr und kommt in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch zu zwei Großchancen, Hüter Chris hält aber in Putzfrauen- und Putzmänner-Manier den Kasten sauber. Kategorie Weltklasse bzw. runtergerechnet in unsere Liga, Kategorie Regionalliga. Spieler Baumann brachte auch noch ein wenig Farbe in Spiel, für sein Foul in der 44. Minute sah er die gelbe Karte. Halbzeit.
§3, Connewitzer GB: Keiner siegt in Dölitz! |
Die SG Taucha nutzte selbige offensichtlich zum In-Sich-Gehen, denn wie verwandelt stürmten sie mit Wiederanpfiff los und erzielten innerhalb von 12 Minuten 3 Tore. Zunächst traf abermals Jakisch nach schöner Flanke von rechts außen per Kopf (48.), dann erzielte Spieler „Aua“ Saliger das 3:3 per schönen Schlenzer aus 15 Metern (54.) und der Tauchaer Marc Gerloff traf nur 3 Minuten später zum 4:3 für Taucha (57.). Richtig, zwischenzeitlich traf auch noch mal der RSL - nach Ecke von Paul Kroneck besorgte Strotze per Kopf die zwischenzeitliche 3:2-Führung (51.).
4:4 aber definitiv ein gefühlter Sieg |
Der Rote Stern also ab der 57. Minute in Rückstand und um den Ausgleich bemüht. Gegen abgeklärte Gäste endeten die Offensivbemühungen jedoch meistens auf Strafraumhöhe, einige schöne Pässe von Nico und Co. blieben zudem in der Viererkette hängen. Und auch Taucha blieb gefährlich, Torhüter Chris entschärfte jedoch alle Geschosse der Gäste (66., 67.). Kiezkicker-Note Eins Plus! Selbigen gab es natürlich auch heute zur Eintrittskarte dazu, und zwar sowohl als Halbzeitlektüre als auch als Regenschirm...
...siehe hier (nicht gestellt!) |
Keiner hätte in der 90. Minute nun auch nur einen Pfifferling mehr auf den Roten Stern gesetzt. Doch Pilzsaison hin oder her: der für Patrick Strozyk eingewechselte Neuzugang Bieleit macht den Ball vorzüglich an der Grundlinie der Tauchaer fest, spielt von dort zurück auf Thomas Weihrauch und dieser schiebt den Ball aus 5 Metern wie eingangs erwähnt in die rechte untere Ecke. Unbeschreiblicher Jubel im Sportpark Dölitz! Schiedsrichter Ronny Walter ließ den Tauchaern noch den Anstoß ausführen, pfiff dann aber umgehend ab und bei den RSL-Fans gabs kein Halten mehr. Was für ein schöner Tag!!!
AUA! |
PS: SV Lipsia Eutritzsch (übrigens Leipzigs ältester Fußballverein) heißt der Gegner des Roten Stern (übrigens Leipzigs coolster Verein) am kommenden Samstag. Traditionell wird dort beim ersten Heimspiel eine große Saisoneröffnungssause gefeiert, also genau das Richtige für uns: Bratwurst, Bier und 3 Punkte – Fußballherz was willst Du mehr... Vamos!
Einwurf Heyno |
