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ATSV FA Wurzen vs. RSL Erste Herren  1:1
12.9.2015 Frisch-Auf-Stadion
ole gunnar kroneck macht sich zum rekordtorschützen

so muss sich ole gunnar solskjær damals gefühlt haben, so wie paule k., als er mit ausgebreiteten armen über das wurzener geläuf schwebend dem jubelnden sterneanhang, einer wand aus gen himmel gereckten armen, entgegensprintete. solskjær hatte 99 im camp nou von barcelona mit dem zweiten ManU-tor in der nachspielzeit die siegglaubenden bayern in den abgrund geschossen, paule sorgte kurz vor ultimo für den sich dreifach schwer anfühlenden punkt beim mit etwas weniger renommee behafteten atsv.

Dem Einlass flattern die Bänder

die vorzeichen für das spiel schienen zunächst wenig anlass für optimismus zu geben. wurzen erster mit drei siegen aus drei spielen, der stern, nun ja, knapp dahinter. zudem fielen mit rudi (18. nachfeier seines geheimen hochzeitscoups), pirmin (urlaub mit den wildgänsen) und rafa (ne party glaub ich) drei wichtige akteure des ansehnlichen vorwochenkicks gegen zwenkau aus. glücklich ein trainer leit, der mit max h., neuzugang flo und neuzugang delle das mittelfeld um den einzig verbliebenen und mit otriven-nasenspray fitgespritzten costa kurz mal neu bauen kann, ohne das dies einen qualitätsverlust bedeutet. die breite im kader beim RSL derzeit findet wohl in der reichen historie seit 99 kaum ein pendant.

Ene mene muh und raus bist du!

leit hatte uns vor allem vor dem halbzeit-1-sturm-und-drang der wurzener gewarnt, frei nach johann wolfgang von: „ihr geist in halbzeit 1 dürstet nach taten, ihr atem nach freiheit“. wurzen hatte bis dahin 6 von 8 toren vor der pause gemacht (nach dem spiel waren es 7 von 9). so waren wir zu beginn aufmerksam, wie der kleine mp uhlig am ersten tag in klasse eins. voller drang, nichts falsch zu machen, waren wir drauf und dran, uns eine dick lächelnde sonne ins defensiv-mama-heft gedrückt zu bekommen, als nach 20 minuten ein steiler pass die lücke fand und raik beim versuch, des balles habhaft zu werden, den gegner touchierte. der nahm das angebot an, elfmeter. es gab viel protest, ich find, der war dennoch nicht ganz unberechtigt. eine entsprechende nachfrage bei raik ergab ein wortkarges, verschmitztes, leicht schuldbewusstes lächeln. pfiff, schuss, 0:1 durch neustadt.

GeWurzter Elfer. Leider drin.

wir waren jetzt nicht ganz so schlecht in halbzeit eins, aber ein wenig zu defensiv. wurzen hatte noch chancen zum zweiten tor, ein freistoß verfehlte sein rendezvous mit pfosten und tornetz nur knapp. auf der anderen seite hatten wir eine volley-direktabnahme mit links von kosta (mit links! das fühlt sich beim schreiben noch genauso surreal an wie beim beobachten auf dem platz), die übers tor zischte und eine chance von paul, der von gringo sehenswert in szene gesetzt, im 16er einen schubser erhielt, der ungeahndet blieb.

Herr der fliegenden Fäuste.

halbzeit, der trainer war sauer. mutlos, ängstliches auftreten, offensiv-phobie, so die diagnose von dr. leit. "schiebt mal richtig hoch jetzt!"

haben wir gemacht und begünstigt vom recht fehlerbehafteten atsv-spielaufbau hatten wir die partie plötzlich in der hand. voller elan begaben wir uns an das chancen-erspielen und versemmeln. kosta erneut mit links an die latte. ja, wieder mit links, dieses bein war gedopt! bei einem gewühl in strafraum stieg max h. engelsgleich in die lüfte und köpfte einen aufsetzer an den pfosten. dafür is der hendler ja bekannt, wie er nach dem spiel selbstkritisch zugab ("alles aus mehr als einem meter distanz ist halt schwierig für mich"). für unmut sorgte das sehr handbetonte spiel der wurzener. zwei oder drei mal zeitigten spielerhände und das leder im strafraum ein verbotenes zusammensein. hatte ein bisschen was von volleyball.

Costa hat Kuschelverbot (oder wollte Keine_r?)!

gerade als die druckphase des sterns am versickern war, nahm sich der papa der sache noch einmal an. kurz, nachdem er galant-arrogant 4 oder 5 spieler im mittelfeld umdribbelt hatte, nistete sich heyno im strafraum ein. als ein gegner die nestruhe rüde störte, ertönte nun doch der pfiff.

86. minute. ole gunnar "icecold" kroneck läuft an und versenkt sicher ("ich dachte kurz, der rollt vorbei!"), stellt einen neuen persönlichen landesklassebezirksligator-rekord auf (2!!!) und nimmt ein bad in der ekstatischen menge, die, erzwungenermaßen abgeschnitten vom hopfensaft-konsum, nun doch noch zumindest den hauch von rausch spüren durfte.

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der blick auf die tabelle, nach der heimreise mit dem schönen bus der königspartei, fiel dann etwas ernüchternder aus. ein punkt bedeutet ein verlust von zwei plätzen. der RSL nun vorletzter. dennoch lassen zwei punktgewinne gegen jeweils amtierende tabellenerste den zarten streif der hoffnung am horizont erahnen. nächste woche kommt döbeln.

und weils so geil war: https://video-frt3-1.xx.fbcdn.net/hvideo-xpf1/v/t42.1790-2/11955096_10153750700438054_422025488_n.mp4?efg=eyJybHIiOjkwNSwicmxhIjo1MTIsInZlbmNvZGVfdGFnIjoicmVzXzQyNl9jcmZfMjNfbWFpbl8zLjBfc2QifQ%3D%3D&rl=905&vabr=503&oh=abf0142d8c2002fa576d05176d760111&oe=55F80A3F

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